Fortbildung

Unsere Fort- und Weiterbildungsangebote

Als wesentlichen Bestandteil der Personalentwicklung bietet die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung ihren Mitarbeiter*innen eine Vielzahl von Fort- und Weiterbildungen. Zahlreiche Angebote stehen auch externen Interessenten offen. Erzieher*innen, Heilerziehungspfleger*innen und Heilpädagog*innen in Ausbildung sowie Studierende der Sozialen Arbeit nehmen kostenlos teil – bitte wenden Sie sich an das Sekretariat der Stiftung.

Der spezifische Ausbau fachlicher, sozialer und persönlicher Kompetenzen unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Tätigkeit in der Stiftung und darüber hinaus. Für unsere Fortbildungsangebote engagieren wir erfahrene Fachleute wie Kinder- und Jugendpsychiater*innen, Therapeut*innen und Psycholog*innen. Weiterhin nehmen wir regelmäßig und gezielt Angebote von renommierten Beratungsstellen und Anbietern wie dem Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V. oder des Niedersächsischen Landesamtes für Soziales, Jugend und Familie in Anspruch.

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an Fortbildungen der Mansfeld-Löbbecke-Stiftung. Viele weitere Veranstaltungen sowie nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserem Fortbildungsprogramm, das hier als Download zur Verfügung steht.

Autismus bei Kindern und Jugendlichen im stationären Wohnen

Die Autismusspektrumstörung (ASS) ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung, bei der schwere Beeinträchtigungen in mehreren Entwicklungsbereichen (soziale Interaktion, Kommunikation, begrenzte/stereotype Interessen und Aktivitäten) vorliegen. Es kann sehr herausfordernd für pädagogischen Fachkräfte sein, Menschen mit Autismus in einer Wohngruppe zu integrieren und bedarfsgerecht im Alltag zu unterstützen.

 

In dieser Fortbildung wird zunächst Grundlagenwissen in Bezug auf ASS vermittelt. Der Vortrag wird durch Beispiele aus der Praxis ergänzt und den Teilnehmer*innen wird die Möglichkeit gegeben, in Selbsterfahrungselementen eine Sichtweise auf die besondere Wahrnehmung von autistischen Menschen zu erhalten.

 

Um einen lebhaften und gewinnbringenden Austausch zu ermöglichen, sind alle Teilnehmer*innen aufgerufen, konkrete Fragen, Themenwünsche und Fallbeispiele bereits bis zum 15. Dezember 2025 an fortbildungen@mansfeld-loebbecke.de zu senden. Das Seminar soll so gezielt auf die Wünsche der Mitarbeitenden angepasst werden.

Bindungsstörungen

Die Bindung ist ein existenzielles und überlebenssicherndes Gefühls- und Motiv-System von Kindern.

 

Wie wirkt sich jedoch fehlende Bindung aus und wodurch kann sie entstehen? Gibt es Ursachen bereits in der pränatalen Entwicklung? Welche Einflüsse haben Trauma, Deprivation und Misshandlung? Gibt es Überschneidungen zu den Bindungstypen? Diese Fragen beantwortet das Seminar.

 

Außerdem gibt es Einblicke in psychologische Zusammenhänge mit: Interaktionsstörungen, Autismus, geistiger Behinderung und Störungen des Sozialverhaltens.

Digitaltage - Social Media-Update und digitaler Durchblick

Zum zweiten Mal lädt die Stiftung zu ihren Digitaltagen ein, an denen Kinder, Jugendliche und Mitarbeitende zu Workshops und Fortbildung eingeladen sind. Zunächst arbeitet Referent Daniel Wolff, Autor des Bestsellerratgebers „Allein mit dem Handy“, in mehreren Einheiten mit Schüler*innen der Dr. David Mansfeld-Schule und jungen Menschen aus den Wohnangeboten der Stiftung. Die gewonnenen Erkenntnisse und Eindrücke fließen in die folgende Veranstaltung für pädagogische Fachkräfte ein.

 

Snapchat, Instagram, Youtuber & „Letsplayer“: Das bewegt Kinder und Jugendliche täglich im Internet. Was passiert bei TikTok? Warum sind Spiele wie „Fortnite Battle Royale“ oder „Brawl Stars“ für viele Schüler*innen so attraktiv, dass sie alles andere (inkl. ihrer Hausaufgaben) vergessen? Was lässt sich gegen Onlinemobbing und Cybergrooming unternehmen? Und wohin führt die Reise in Sachen KI?

 

Diese Fortbildung gibt einen tiefen Einblick in die digitale Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen – und den Erwachsenen viele Argumente für die alltägliche Diskussion über digitale Themen an die Hand.

Familien mit psychisch kranken Eltern: Auswirkungen auf das elterliche Fürsorgeverhalten und die kindliche Bindungsentwicklung

Bei Eltern mit psychischen Erkrankungen kommt es zu einer nachhaltigen Beeinträchtigung ihrer Beziehungsfähigkeit. Zunächst werden die daraus abzuleitenden Auswirkungen auf das elterliche Fürsorgeverhalten dargestellt. Zugleich werden Beobachtungskriterien zur Einschätzung der kindlichen Bindungsentwicklung beschrieben. In Bildungsinstitutionen/Wohngruppen sind die betroffenen Kinder durch sprachliche, motorische, emotionale und kognitive Entwicklungsstörungen, ADHS und Auffälligkeiten im Sozialverhalten nur schwer integrierbar. Die herausfordernden und dysfunktionalen, aber ebenso entwicklungslogischen Überlebensstrategien der Kinder werden in unterschiedlichen Kontexten „reinszeniert“ und können langfristig nur durch ein konsequent bindungssensibles Fürsorgeverhalten der Bezugspersonen verändert werden.

 

Weiterhin gilt es zu betrachten, dass die Eltern in ihrer Kooperationsfähigkeit eingeschränkt sind, so dass Vereinbarungen und Absprachen von ihnen nicht eingehalten werden und die Kinder in Loyalitätskonflikte geraten. Im zweiten Teil der Fortbildung werden Prinzipien und Methoden eines bindungskompetenten Umgangs mit den betroffenen jungen Menschen unter Berücksichtigung ihres familiären Hintergrundes dargestellt. Abschließend können die theoretischen Erkenntnisse im Rahmen von Fallvorstellungen und themenzentrierten Diskussionen vertieft und auf ihre Praxisrelevanz überprüft werden.

Herausfordernde Elternarbeit

Gerade in der Persönlichkeitsentwicklung spielen die eigenen Eltern eine entscheidende Rolle. An welcher Stelle Eltern ersetzbar sind und an welcher nicht, führt in der alltäglichen Arbeit oftmals sowohl die Eltern als auch pädagogisches Fachpersonal an ihre Grenzen.

 

Eltern sind in der Betreuung psychisch eingeschränkter Menschen ein wichtiger Kooperationspartner. Doch was, wenn die Eltern selbst psychische Erkrankungen oder “anstrengende“ Verhaltensweisen zeigen?

 

Es dürfen gern Fallbeispiele, Fragen und Anregungen mit eingebracht werden.

Jugenddelinquenz und psychische Auffälligkeiten

Jugenddelinquenz und psychische Auffälligkeiten liegen häufig eng beieinander und sollten deshalb nicht immer getrennt voneinander betrachtet werden. Vor allem in der Betreuung von Jugendlichen mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen ist Jugenddelinquenz ein ernst zu nehmendes Thema.

 

Im Rahmen der Fortbildung werden Hintergründe von Jugenddelinquenz beleuchtet und Hilfestellungen für den pädagogischen Alltag, speziell für Jugendliche mit psychischen Auffälligkeiten, gegeben.

 

Es dürfen gern Fallbeispiele, Fragen und Anregungen mit eingebracht werden.

Jugendsexualität(en) im digitalen Raum

Digitale Kommunikation ist in fast allen Lebensbereichen eine Selbstverständlichkeit. Soziale Medien wie TikTok, Instagram, YouTube oder das digitale Spielen gehören zum Alltag von Kindern und Jugendlichen. Jugendliche nutzen Medien auch, um sich über Beziehungen und Sexualität zu informieren und um Beziehungspartner*innen zu finden. Außerdem wird der digitale Raum genutzt, um über sexuelle Interessen und sexuelle Identitäten zu kommunizieren. Damit eröffnen sich nicht nur viele Möglichkeiten, sondern auch Risiken. In diesem Seminar für Fachkräfte, die mit Kindern ab 12 Jahren arbeiten, werden beide Seiten beleuchtet.

 

Im Seminar geht es um den Austausch über den Umgang mit digitaler, sexueller Kommunikation als jugendlicher Realität. Dabei werden die Gefahren sexualisierter digitaler Gewalt im Blick behalten.

 

Im Seminar soll es u.a. um folgende Themen gehen:
• Sexuelle Kommunikationsformen von Jugendlichen im digitalen Raum
• Sexuelle Bildung in Social Media
• Sexuelle Selbstbestimmung: Rechte und Regeln
• Prävention sexualisierter Gewalt

Kinderrechte, Kindeswohlgefährdung und Partizipation

Die Mansfeld-Löbbecke-Stiftung arbeitet mit Kindern und Jugendlichen, deren Kinderrechte missachtet wurden und an Fällen, bei denen Kindeswohlgefährdung eingetreten ist. Kenntnisse der Kinderrechte sind ein wichtiger Grundpfeiler, um kindgerecht innerhalb der Stiftung zu arbeiten und aus dieser Perspektive die Gefährdung des Kindeswohls zu verhindern. Das Seminar vermittelt den Mitarbeiter*innen rechtliche Rahmenbedingungen und regt konstruktiv-kritische Reflexion über sie an.
Es dürfen gern Fallbeispiele, Fragen und Anregungen mit eingebracht werden.

 

Alle Mitarbeiter*innen der MLS sind verpflichtet, mindestens einmal an dieser Schulung teilzunehmen.

Kinder und Jugendliche mit ADHS/ADS verstehen und unterstützen

„Kinder brauchen Vorbilder nötiger als Kritiker.“ (Joseph Joubert)

 

Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine der häufigsten psychiatrischen Diagnosen im Kindes- und Jugendalter. Sie ist in aller Munde und die Welt ist voller Meinungen, Ideen und Vorschläge – doch was hat sich wirklich bewährt? Was kann die Wissenschaft sicher sagen und was nicht? Welche konkreten Maßnahmen sind hilfreich, um betroffene Kinder und Jugendliche zu unterstützen und zu fördern. Auf genau diese Fragen fokussiert der Workshop, indem nicht nur der aktuelle Kenntnisstand vermittelt wird, sondern vor allem die konkreten Handlungsmöglichkeiten und deren Erprobung im Fokus stehen.

 

Ein einführender Vortrag wird die Teilnehmer*innen mit der Symptomatik, den aktuellen Diagnosen und Behandlungsempfehlungen, sowie den wissenschaftlichen Erkenntnissen dazu vertraut machen.

 

Im praktischen Teil des Workshops klären wir die Frage: Wie können Kinder und Jugendliche mit ADHS/ADS im Alltag unterstützt und gefördert werden? Dabei werden verschiedene Interventionen und Herangehensweisen erprobt. Die Teilnehmenden werden dabei sowohl in Kleingruppen, als auch in der Großgruppe arbeiten können. Dabei gibt es durchgängig Zeit und Raum für einen gemeinsamen Austausch und die Klärung von Fragen.

PART®-Basisseminar

Viele Professionelle aus Arbeitsfeldern, in denen sie Verantwortung für die Betreuung von Menschen tragen, sind mit der Problematik möglicher gewalttätiger Übergriffe auf sich und ihre Klienten*innen vertraut. Im PART®-Basisseminar geht es in grundlegender und umfassender Weise um die Prävention und Lösung gewalttätiger Konflikte im eigenen Arbeitsfeld. Dabei ist das oberste Ziel des PART®-Konzepts: Die Persönlichkeitsrechte und die Würde der Klienten*innen zu achten und dabei Sicherheit für alle Beteiligten herzustellen.

 

Im Seminar werden Grundlagen vermittelt, um in allen Phasen einer Krisensituation adäquat agieren und reagieren zu können. Die Ziele des Seminars sind:
• Stärkung der Selbstsicherheit
• Vermittlung von Maßstäben für angemessenes Handeln in Krisensituationen
• Befähigung der Fachkräfte, die Aggressoren nicht als Gegner/-in zu betrachten, sondern als Menschen, die sich in einer Krise befinden
• Vorbeugung von Eskalationen durch Sicherheit vermittelndes Auftreten und vorausschauendes Handeln
• Deeskalation durch frühzeitige kompetente Krisenkommunikation
• Vermeidung von Verletzungen durch effektive und schonende Selbstschutzmaßnahmen
• Herstellen von Sicherheit in bereits eskalierten Situationen

 

Das Seminar beinhaltet auch praktische Übungen. Bitte tragen Sie bequeme Kleidung.

 

Alle Mitarbeiter*innen der MLS sind verpflichtet, an dieser Schulung teilzunehmen. Davon ausgenommen sind alle Mitarbeiter*innen, die in der Vergangenheit die Fortbildungen „Kodex“ oder „Haltung-Methode-Sicherheit“ absolviert haben.

Suizidalität und Krisen aus professioneller Perspektive

In der Arbeit mit psychisch Kranken sind lebensmüde Gedanken und das Thema Suizidalität besonders häufig anzutreffen. Daher ist es besonders wichtig das Thema auch für Fachkräfte zu enttabuisieren.

 

Um ihnen Sicherheit in Krisensituationen zu geben, wird Wissen vermittelt zu Fragen wie:
• Wie entstehen suizidale Krisen und wie verlaufen sie?
• Welche Anzeichen gibt es?
• Was sind Risikofaktoren?
• Wie verhalte ich mich als Fachkraft

 

Zudem wollen wir gemeinsam ins Gespräch kommen, Erfahrungen austauschen und gemeinsame Strategien erarbeiten.

 

Das Seminar dient der Navigation von Krisen und Suizidalität im Berufsalltag und soll einen Werkzeugkoffer an die Hand geben. Neben der Vermittlung von Theorien und Hintergrundwissen dürfen gerne Fallbeispiele, Fragen und Anregungen mit eingebracht werden.

 

>>>>>Hierbei handelt es sich um ein Seminar, dass Suizidalität aus professioneller Sicht/Helferseite beleuchtet. Sollten Sie selbst von Suizidgedanken betroffen sein, finden Sie schnelle Hilfe unter 0800-1110111 oder 0800-1110222.<<<<<

Traumatisierungen erkennen und überwinden helfen - Wie wir Kinder und Jugendliche mit Traumatisierung verstehen und unterstützen können

Traumatische Erlebnisse können zu Traumafolgestörungen führen und dann viele Lebensbereiche von Kindern- und Jugendlichen maßgeblich beeinflussen. Wie erkenne ich Traumafolgestörungen? Welche konkreten Maßnahmen sind hilfreich, um betroffene Kinder- und Jugendliche zu unterstützen und zu stärken? Welche Fallstricke und Risiken gibt es dabei? Auf genau diese Fragen fokussiert der Workshop, in dem nicht nur ein fundiertes Wissen über Traumafolgestörungen bei Kindern und Jugendlichen vermittelt wird, sondern auch die konkreten Handlungsmöglichkeiten und Maßnahmen im Fokus stehen.

 

Ein einführender Theorieteil wird die Teilnehmenden mit den Grundlagen zur Entstehung von Traumatisierungen und ihren vielfältigen Folgen vertraut machen. Im Anschluss klären wir die Frage, was man im Kontext der Jugendhilfe tun kann und was man besser nicht tun sollte. Die Teilnehmenden werden dabei sowohl in Kleingruppen, als auch in der Großgruppe arbeiten können. So können verschiedene Techniken praktisch erprobt und selbst angewendet werden. Während des gesamten Workshops gibt es Zeit und Raum für einen gemeinsamen Austausch und die Klärung von Fragen.

Zivilcourage ist lernbar!

Regelmäßig sorgen unterschiedliche Gewaltszenen für Schlagzeilen – wie etwa die Vorfälle in deutschen U- und S-Bahnen, an Schulen und am Arbeitsplatz. Drastisch führen sie uns vor Augen, dass Zivilcourage immer wieder gefordert ist.

 

• Kann man Zivilcourage trainieren?
• Welche Kompetenzen braucht man um zivilcouragiert Handeln zu können?
• Wo sind die Grenzen?
• Und wie können wir uns auf diese ungewissen Situationen sinnvoll vorbe reiten?

 

In vielfach bewährten Praxisübungen und Rollenspielen lernen die Teilnehmenden des Seminars, Konfliktsituationen einzuschätzen und angemessen zu handeln. Sie gehen der Angst auf den Grund, stellen das Verhältnis von Macht und Ohnmacht dar, erforschen Gewalt und Aggression oder analysieren die Rollen von Täter und Opfer.

 

Das Seminar fördert die Solidarität, soziale Verantwortung und das Empathievermögen der Teilnehmenden.

 

Die Teilnehmenden trainieren gezielt Zivilcourage und Selbstbewusstsein – und lernen, nicht nur hinzusehen, sondern auch einzugreifen.

Fortbildungsprogramm 2026

Die vielfältigen Angebote finden Sie hier. Auch für externe Interessierte.

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